PRESSEMITTEILUNG der EuroNASCAR
Jack Davidson ist der erste britische Rennfahrer, der einen EuroNASCAR-Sieg errang – Martin Doubek behielt die Führung in der Meisterschaft
Zum Abschluss des NASCAR-GP von UK 2024 in Brands Hatch schrieb ein Fahrer aus dem Vereinigten Königreich vor zehntausenden Fans Geschichte. Eine frühe Berührung zwischen dem Pole-Sitter Thomas Krasonis und dem Meisterschaftsführenden Martin Doubek öffnete die Tür für Jack Davidson von Lux Motorsport, der die Führung im sechsten Rennen der EuroNASCAR 2 übernahm. Der Schotte ließ nichts mehr anbrennen und dominierte den Lauf im pinkfarbenen Chevrolet Camaro mit der Startnummer 21 von Lux Motorsport und gewann als erster Fahrer seines Landes in der unberechenbarsten Division der EuroNASCAR.
Der aus der ersten Reihe gestartete Claudio Remigio Cappelli wurde in den Zwischenfall zwischen Krasonis und Doubek verwickelt. Durch eine Berührung mit dem tschechischen Fahrer rutschte der Italiener aus den Top 10, während Doubek aufgeben musste. Cappellis Rennen wurde noch schwieriger, als er sein Auto in Runde 18 in einen Dreher schickten musste, um nicht in das Heck von Roberto Benedettis #88 CAAL-Racing-Chevrolet zu krachen. Letzterer hatte in der anspruchsvollen Graham Hill Bend einen Kontakt mit Nick Strickler. Bei beiden Zwischenfällen musste das Safety-Car eingesetzt werden, aber Davidson behielt bei beiden Restarts die Führung und sicherte sich einen märchenhaften Sieg und wurde zum neuen Prinzen des American SpeedFests gekrönt.
„Ich zittere immer noch und versuche, zu Atem zu kommen“, sagt der 46. Sieger in der Geschichte von EuroNASCAR 2. „Es war von Anfang bis Ende hart und es gab ein bisschen Kontakt, aber das hat mir die Führung gebracht. Ich musste zwei Safety-Car-Phasen überstehen. Ich bin dankbar, dass sie, die pinke Maschine, heil ins Ziel gekommen ist und wir den Sieg geholt haben.“
Gil Linster hatte auf der Strecke, auf der der Schotte schon unzählige Runden gedreht hat, keine Antwort auf Davidsons Pace, aber er betrachtete das große Ganze. Mit dem zweiten Platz holte der Luxemburger wichtige Punkte, um den Rückstand auf seinen Hendriks-Motorsport-Teamkollegen Doubek in der Meisterschaftswertung zu verringern. Patrick Schober und Melvin de Groot kämpften hart um den letzten Platz auf dem Podium, als sie in der letzten Runde aneinander gerieten. Der österreichische RDV-Competition-Pilot holte sich seinen ersten Podiumsplatz seit dem Auftaktrennen in Valencia. Thomas Toffel ließ seine Titelambitionen mit einem starken Rennen wieder aufleben, das mit einem vierten Platz belohnt wurde. Thomas Dombrowski belegte den letzten Platz in den Top-5 vor de Groot, der die Legend Trophy für Fahrer ab 40 Jahren gewann.
Das Team Bleekemolen wurde durch den 74-jährigen Michael Bleekemolen komplettiert, der zwölf Plätze gutmachte, um Zweiter in der Legend Trophy zu werden und die Bonuspunkte für die meisten Platzierungen zu erhalten. Es folgte ein Trio von Rookie-Trophy-Teilnehmern: Florian Richard gewann die Sonderwertung vor Veeti Rajala und Reza Sardeha, die die Top 10 komplettierten. Julien Rehberg war auf dem besten Weg, seinen fünften Sieg in der Rookie Trophy zu erringen, aber er hatte eine Berührung mit Victor Neumann und fiel deshalb zurück.
Krasonis musste darüber nachdenken, was hätte passieren können. Mit einer schnellen Runde in Runde 5 hatte sich der Grieche die erste Pole-Position für sich und sein Team Marko Stipp Motorsport gesichert und führte die erste Runde an, bevor es zu der fatalen Berührung mit Doubek kam. Der Fahrer des Chevrolet Camaro mit der Startnummer 46 kämpfte nach dem ersten Restart darum, wieder nach vorne zu gelangen, musste während der zweiten Safety-Car-Phase wegen des Schadens an seinem Auto jedoch aufgeben. In der nächsten Runde auf dem Raceway Venray in den Niederlanden wird er seine Oval-Erfahrung nutzen wollen, um zurückzuschlagen.
Doubek behielt die rote Whelen-Banner für die Meisterschaftsführung, aber Linster hat den Rückstand auf nur noch 15 Punkte verkürzt. Toffels Beständigkeit brachte ihn auf den dritten Platz zurück, während Schober und Krasonis die Top-5-Positionen abrundeten. Davidsons Traumsieg in Großbritannien brachte ihn in der Gesamtwertung auf den siebten Platz.
Das American SpeedFest in Brands Hatch erwies sich einmal mehr als eine der actionreichsten Events im EuroNASCAR-Kalender. Jetzt geht es zum NASCAR-Oval-GP auf dem Raceway Venray vom 29. bis 30. Juni. Das erste Ovalrennen seit fünf Jahren ist ein Muss und die gesamte Action der Saison 2024 wird live auf dem YouTube-Kanal von EuroNASCAR und auf mehreren TV-Sendern aus der ganzen Welt übertragen.