DAYTONA BEACH, Fla. – Kyle Busch ist am Freitag Nachmittag am Daytona International Speedway mit einem breiten Grinsen in sein neues Auto eingestiegen und einem Schulterzucken für seine Kollegen von AIM Vasser Sullivan Racing.
Wie lief die Vorbereitung für sein Rolex 24 Debüt in Daytona?
„Ich konnte ein paar richtig gute Zeiten fahren“, sagte Busch bei einer Pressekonferenz zwischen den Trainingssessions am Eröffnungstag des Roar Before the Rolex-Tests. „Das ist zumindest was man mir gesagt hat, ich weiß es nicht.“
Selten kann Busch nicht alle Nuancen erklären, durch die ein Rennwagen mit dem perfekten Speed bewegt werden kann.
Daher war die Einweisung am Freitag teilweise ein Mix von Verwirrung, abgeschwächt durch die maximale Kameradschaft für den zweifachen Cup-Sieger, der ständig von hilfreichen Gesichtern umgeben war.
„Jeder hat einen tollen Job gemacht, um mich im Team willkommen zu heißen und mir das Gefühl zu geben, ein Teil des Teams zu sein, mich schnell zu machen, mich an diese andere Art des Racing zu gewöhnen und was es dafür braucht“, sagte Busch. „Trotzdem gibt’s eine Menge, was verbessert werden muss. Ich hab meinen NASCAR-Fahrstil in meinem Gehirn eingebettet, davon muss ich mich lösen.“
Die beiden Autos des Teams hatten 90 Minuten in 2 Sessions Zeit, um den bekanntesten der 8 Fahrer für den 24 Stunden Klassiker, der am 25. und 26. Januar stattfindet, anzulernen.
Busch fuhr 2 Stints in dem #14 Lexus. Nachdem Jack Hawksworth das Auto etwa 20 Minuten fuhr, kletterte Busch hinter das Steuer und war innerhalb von 3 Sekunden hinter seinem Teamkollegen beim 10-Runden-Stint.
Nach einem 8 minütigen Boxenstopp und einigen Anpassungen konnte Busch den Abstand um eine Sekunde verkürzen bei einem 14 minütigen Run. Nach Angaben des Teams waren seine Rundenzeiten respektabel.
„Er ist genau da, wo er sein soll“, sagte Dave Wilson, Präsident von TRD. „Beim Langstreckenrennen ist Zuversicht und sich wohlfühlen wichtig.“
Verkehr und Technik werden die 2 größten Hürden für Busch sein. AIM Vasser Sullivan fährt in der GTD Division, die ca. 10 Sekunden langsamer sind auf dem Kurs als die DPi Prototypen.
Busch wird also deutlich häufiger überrundet werden, als er es aus der NASCAR gewöhnt ist. Wie bei einem Rollentausch wird NASCAR-Veteran Cody Ware in der schnelleren LMP2 Division gegen Busch beim Rolex 24 fahren
Besonders in der Nacht wird Busch auf seinen Spotter Tony Hirschman angewiesen sein, um ihn mit den verschiedenen Klassen zu helfen.
„Das Bremsen ist sicher die größte Umstellung“, sagte Busch. „Ich bin unsere dicken, schweren Stockcars gewöhnt, mit denen man sehr früh langsamer werden muss. Wenn du einlenkst, musst du von der Bremse runter sein, sonst blockieren die Innenräder und du ruinierst den Reifen. Zusätzlich musst du auf die Bremsen achten, weil sie überhitzen können. Bei diesen Autos ist es ganz anders. Du kannst alles rausholen. Du kannst sie soweit in die Kurven werfen, wie du denkst, dass du sie halten kannst. Und das Pedal so hart treten wie dein Fuß es dir erlaubt.“
Die Grenzen fand er beim Training, als er 50 Fuß später bremste als Hawksworth. “ Das war zu spät“, lachte Busch.
Er hatte viele Möglichkeiten, um Hilfe und Tipps zu bekommen. Townsend Bell ermutigte ihn und gab ihm ein paar Tipps.
Hawksworth flog erst kürzlich nach North Carolina, um Busch bei einer 5 stündigen Session am Simulator zu unterrichten.
„Das war sehr hilfreich und super zum Lernen. Ich habe definitiv eine Menge gelernt. Ich ging da raus mit einer guten Basis um hierher zu kommen und ein besseres Verständnis für das zu haben,was mich erwartet. Ohne das Training wäre ich verloren gewesen. Jack war meine größte Hilfe und Unterstützung. Genau wie Townsend. Ich habe mehrfach mit ihm telefoniert. Jacks Hilfe beim Test und ihn als Teamkollegen zu haben ist enorm“
Busch gab kleinlaut zu, dass er das Auto einmal verändern wollte. „Hier hatte es untersteuert, dort übersteuert. Also wollte ich, dass wir das Setup weicher machen und mein Team sagte, dass wir so weich sind, wie wir können. Also sagte ich, dass es nicht weich genug sei.
„Ich glaube, ich habe noch nie gehört, dass wir so weich sind, wie wir können. Du denkst immer an verschiedene Möglichkeiten etwas zu entwickeln. Offenbar gibt es auch ein Regelbuch und ich kenne mich damit nicht aus. Ich könnte also komplett daneben liegen bei dem, was mein Team schon weiß und ich nicht.“
Das Rolex 24 war ein unbekanntes Terrain für viele NASCAR Fahrer. U. a. Jimmie Johnson, Jeff Gordon, Kyle Larson und Buschs älterer Brüder Kurt gehören zu den Fahrern, die die Herausforderung erfolgreich meistern konnten.
„Es wäre großartig zu gewinnen. Natürlich will ich Spaß haben, aber am wichtigsten, ich möchte für Lexus und AIM Vasser Sullivan gewinnen und den Fans sowie der NASCAR Community eine tolle Show liefern.
“Viele vor mir haben sich an die Rolex 24 gewagt und das ist nun meine Chance. Ich hoffe, wir bleiben das ganze Rennen auf der Strecke und haben am Ende eine Chance.“