
Sie sind das älteste, noch bestehende Team in der mittlerweile 68-jährigen Geschichte der NASCAR. Wood Brothers Racing besucht seit 1950 die hiesigen Ovale in den Vereinigten Staaten von Amerika und haben somit ihren Platz in den Geschichtsbüchern sicher.
Doch das so einst erfolgreiche Team rund um die Familie der Woods hechelt schon seit Jahrzehnten hinter den Erfolgen von bekannten Größen wie Cale Yarborough, David Pearson, Neil Bonnett oder auch Buddy Baker.
10 Jahre ist es nun her, dass das prestigevolle Team alle Saisonrennen bestritt, ehe man sich ab 2008 als Teilzeit-Team von der ganz großen Bühne verabschiedete. Der ganz große Erfolg liegt mittlerweile fünf Jahre zurück, als der damalige Rookie Trevor Bayne beim Great American Race für Aufsehen sorgen konnte.
Nach einer Durststrecke von 10 Jahren zeigte sich die goldene Nummer 21 mit einem aufstrebenden Talent namens Trevor Bayne während den Speedweeks in Daytona im Jahr 2011 in einer bestechenden Form. Bayne behielt während dem weltweit bekannten 500 Meilen Rennen einen kühlen Kopf, schließlich war es durch die `two car tandems´ eines der stressigsten Daytona 500 Auflagen in der Geschichte des Rennens.
Dank der Hilfe vom Veteran Bobby Labonte gewann Bayne das Rennen und die Wood Brothers kehrten erstmals seit 2001 wieder in die Victory Lane zurück. Doch ein erhofftes Comeback ins Vollzeitgeschäft gelang, trotz des vielen Preisgeldes, damals nicht.
Aber dieses Jahr ist es soweit und das Team, welches von NASCAR Hall of Famer Glen Wood ins Leben gerufen wurde, wird mit einem neuen Talent im Cockpit alle 36 Rennen bestreiten. Die Rede ist von Ryan Blaney, der schon im vergangenen Jahr insgesamt 16 Rennen bestritt. Neben einer Top 10 Platzierung auf dem 1,5 Meilen Oval in Kansas, konnte der Sohn von Dave Blaney in Talladega einen respektablen fünften Platz erringen.
Auch wenn man in den vergangenen Jahren nicht jedes Wochenende an der Strecke verbrachte, waren Len und Eddie Wood immer dabei, wenn die V8 Motoren am Sonntagnachmittag blubberten, wie Len Wood gegenüber FoxSports.com erzählte: “Ich saß auf der Kante meiner Couch mit einem Zettel und schrieb mir jedesmal auf, wer wann während eines Rundkurs Rennens an die Box kam. Ich dachte mir ‘Ok, sollten wir jemals wieder ein Rundkursrennen bestreiten, dann müssen wir diese Strategie nutzen.'”
Diese Leidenschaft für den Sport zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Team, welches für dieses Jahr eine technische Allianz mit Team Penske eingegangen ist.
“Ich habe die Renntage vermisst,” so Eddie im gleichen Interview von FoxSports.com. “Es ist nun wie früher, als ich noch jung war – die Begeisterung ist wieder vorhanden. Jeder Renntag ist wie ein Super Bowl für mich. Sogar die Nationalhymne habe ich vermisst. Aus einem unerklärlichen Grund liebe ich die Hymne und sobald sie gespielt wird, ist es einfach ein toller Tag für mich.”
Eine Sprint Cup Trophäe gewann das Team trotz der reichen Historie noch nie. Doch im Jahr 2016 ist die Jagd nach der so begehrten Trophäe wieder eröffnet – auch wenn die Chancen recht niedrig sind.
Der eigentliche Gewinner ist der Sport selber: Tradition hält etwas am leben und Teams wie Wood Brothers Racing tun in Zeiten des Profits und der Schnelllebigkeit gut.