Nach dem Rundkurs-Spektakel in Sonoma, kehren wieder die altbekannten 1,5 Meilen Ovale zurück. Dieses Wochenende: Kentucky!
Die Rechtskurven sind erstmal wieder Geschichte, wenn der NASCAR Sprint Cup gemeinsam mit der Truck und Nationwide Series wieder Halt am Kentucky Speedway macht! Während Hendrick Motorsports das letzte Wochenende fast regelrechte dominierte, könnte sich das diese Woche wenigstens wieder ein wenig auflockern: Neben den vier HMS Wagen und Stewart-Haas Racing, dürften auch wieder Penske und vielleicht Joe Gibbs Racing ein Wörtchen mitreden.
Der Kentucky Speedway wurde, wie die beiden Schwesterstrecken in Kansas und Chicago, erst im Jahre 2001 erbaut und ist seitdem in der NASCAR vertreten. Die Strecke im kleinen 230 Seelenort Sparta ist ein 1,5 Meilen Oval und hat ein Banking von 14° in den Kurven und nicht zu verachtende 8° auf der Start/Ziel Geraden, ähnlich wie in Kansas. Besonderheit der Strecke sind die altersbedingten Bodenwellen die auf der ganzen Strecke zu finden sind. Brennpunkt ist die Start Ziel Geraden die die Verantwortlichen dieses Jahr entschärfen wollten, was allerdings nicht so klappte: Die Nationwide Piloten berichteten nach dem Test am Mittwoch, dass man die Bodenwellen verschlimmert habe und Ryan Blaney twitterte, dass er sogar Nasenbluten beklag. Eine Neuasphaltierung würde dem Racing allerdings alles andere als gut tun.
Die Nationwide Series und Truck Series fassten sofort Fuß auf dem brandneuen Oval, doch auf den Sprint Cup mussten die ursprünglichen Owner der Strecke verzichten, da die NASCAR keinen Termin freischaufeln wollte. Mit einem Millionenverlust verkaufte Jerry Carroll die Strecke dann an Bruton Smith bzw. an die International Speedway Corporation. 2011 feierte der Sprint Cup dann schließlich das Debüt auf dem Intermediate Oval.
So kommt es, dass dieses Jahr erst das vierte Sprint Cup Rennen auf dem Oval stattfindet. Die Sieger der letzen Jahre hießen Kyle Busch (2011), Brad Keselowski (2012) und Matt Kenseth (2013), die man auch in diesem Jahr wieder vorne erwarten darf; wenn Joe Gibbs Racing den positiven Trend aus den letzten Wochen folgen kann.
Alles in allem bleibt die Favoritenfrage übersichtlich. Hendrick Motorsports hat die letzten beiden 1,5er Rennen in Kansas und Charlotte gewonnen und in Kentucky stimmte die Performance in den letzten Jahre bei allen vier Fahrern. Für Jeff Gordon könnte es ein historisches Rennen werden, schließlich ist der Kentucky Speedway die einzig verbleibende Strecke, auf der er noch nicht gewonnen hat.
“Das wäre einfach nur fantastisch,” so Gordon über einen Sieg in Kentucky. “Ein Sieg in Kentucky steht ziemlich weit oben auf meiner Liste und ich habe das Gefühl das es dieses Jahr klappen könnte. Wir sind konstant unterwegs und hatten eine Chance im letzten Jahr – ich bin ziemlich aufgeregt zurückzukommen.”
Während HMS die letzten zwei Siege einhamsterte, fuhr Stewart Haas Racings Kevin Harvick beide Male auf dem zweiten Platz ins Ziel, was sich natürlich verändern sollte. Die Chancen sind groß; gleiches sollte für seine beiden Teamkollegen Kurt Busch und Kevin Harvick gelten. Auch Joey Logano und Brad Keselowski sollten für Team Penske an diesem Wochenende wieder weit vorn dabei sein. Sie gewannen in dieser Saison Las Vegas und Texas und bewiesen, dass man sie auf den 1,5 Meilen Ovalen ernst nehmen sollte.
Das Wetter sieht für dieses Wochenende eher mäßig aus. Für Samstag Abend sind Regenschauer und Gewitter möglich und könnten das Rennen beeinflussen. 200 Meilen müssen mindestens gefahren werden, damit die NASCAR das Rennen abbrechen und offiziell werten kann. Schon letztes Jahr musste das Rennen auf Sonntag aufgrund anhaltender Regenfälle verschoben werden. Eine Nachtschicht ist allerdings so oder so vorprogrammiert für uns Europäer: Das Rennen startet erst um 1:47 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag und wird nicht von MotorvisionTV Live übertragen.