Ein weiteres Kronjuwel-Rennen steht an diesem Wochenende an: In Darlington könnten die Stars wie Jimmie Johnson und Jeff Gordon einmal mehr von Rookie Kyle Larson gejagt werden.
Nachdem der Sprint Cup schon zwei Wochen zuvor auf der ältesten Sprint Cup Strecke, Martinsville Speedway, unterwegs war, steht mit der “Lady in Black” in Darlington, South Carolina das zweitälteste Oval der höchsten NASCAR Klasse an. Der Darlington Raceway, ein 1,366 Meilen langes Oval, könnte tatsächlich den achten Sieger im achten Saisonrennen hervorbringen, da die Favoriten in Person von Jeff Gordon, Jimmie Johnson und Jeff Gordon noch immer auf ihren ersten Sieg warten. Doch auch Sprint Cup Rookie Kyle Larson könnte an diesem Wochenende für eine Überraschung sorgen!
Mit 24° in den Kurven und zwei unterschiedlichen Kurven-Layouts ist Darlington mit Abstand die unikateste Strecke im gesamten NASCAR Kurs. Die Strecke die gerne mit dem “Too Tough Too Tame”-Spruch wirbt, ist tatsächlich für viele Fahrer ein hartes Pflaster und kann eine Qual werden, wenn das Setup der V8 Boliden für das Rennen nicht zufriedenstellend eingestellt worden konnte. Die unterschiedlichen Kurvenradien sorgen dafür, dass die Ingenieure und Fahrer ähnlich wie in Phoenix oder Pocono ein Kompromiss bei der Abstimmung finden müssen. Eine weitere Besonderheit ist die Rennlinie, die in beiden Kurven ganz dicht an der Mauer entlangführt. So ist es nicht wirklich verwunderlich, dass kaum ein Fahrer unbeschädigt den Wagen am Ende des Rennens in der Garage abstellt – nicht selten gibt es die berühmten “Darlington stripes” auf der rechten Fahrzeugseite. Wer sich für die Strecke interessiert und sich fragt, wie man zu solch einem komischen Layout kommt, der kann gerne auf unsere Streckenseite des Darlington Raceways zurückgreifen.
Die besondere und gleichzeitig schwierige Rennlinie kommt allerdings einem ganz bestimmten Fahrertyp entgegen: Dem “dirt racer”. Fahrer, die beispielsweise in ihrer früheren Karriere Sprint Cars bewegten, haben in Darlington schon immer einen gewissen Vorteil genossen, da sie das “an der Mauer entlang fahren” besser beherrschen als ihre Kollegen die auf dem Asphalt groß geworden sind. Gründe sind zumeist die bessere Fahrzeugbeherrschung, da es an der Mauer gerne mal “tight” (Untersteuern) oder auch “loose” (Übersteuern) wird.
Und genau dies bringt uns zum Wunderjungen [highlight]Kyle Larson[/highlight], der in den vergangenen Wochen für viel Aufruhr in der Garage und bei den Fans sorgte. Mit zwei Top 5 Positionen in den letzten vier Rennen hat der Chip Ganassi Racing Pilot ordentlich an Momentum gewonnen und so kommt Darlington gerade richtig, schließlich ist er vor zwei Jahren noch hauptsächlich Sprint Cars auf den amerikanischen “Dirt Tracks” gefahren. Laut eigenen Angaben freut sich der 21-jährige auf das traditionelle Southern 500 wegen den oben genannten Gründen und auch im Nationwide Series Rennen im letzten Jahr konnte der Sprint Cup Rookie sich behaupten, als er auf Position sechs ins Ziel kam, während sein (zur Zeit) Lieblingsgegner Kyle Busch das Rennen in dominanter Weise gewinnen konnte.
Auch für das diesjährige Sprint Cup Rennen hat der Joe Gibbs Racing Fahrer [highlight]Kyle Busch[/highlight] gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen [highlight]Matt Kenseth[/highlight] und [highlight]Denny Hamlin[/highlight] gute, bis sehr gute Karten. Während Kyle Busch im letzten Jahr den eigentlich schon sicher geglaubten Sieg in einem Zweikampf mit Kasey Kahne um die Führung selber wegwarf, war Matt Kenseth damals der lachende Dritte – für ihn war es der erste Southern 500 Sieg in seiner Karriere. Mit allen drei Fahrern muss man an diesem Wochenende rechnen und stellen eine gute Wahl für unser Tippspiel dar.
Doch neben dem Toyota Team, gibt es ein zweites Team, welches genauso hohe Chancen auf einen Sieg hat. Und das ist natürlich, “surprise surprise”, Hendrick Motorsports mit mindestens drei sehr hungrigen Fahrern, die unbedingt ihren ersten Sieg in diesem Jahr feiern möchten. Während Dale Earnhardt Jr. trotz der letzten Fehlern in den letzten Rennen fein aus der Sache raus ist, müssen [highlight]Jeff Gordon[/highlight], [highlight]Jimmie Johnson[/highlight] und Kasey Kahne unbedingt nachlegen. Gordon riskierte in Texas mit einem Zwei-Reifen Stop einiges und wurde mit einem zweiten Platz belohnt, was für den viermalige Cup Champion natürlich zu wenig ist. Doch mit dem Momentum und den sieben Darlington-Siegen aus der Vergangenheit, stellt Gordon auf jeden Fall eine Gefahr für die Konkurrenz dar; ebenso sein Schützling Jimmie Johnson, der insgesamt dreimal auf der “Lady in Black” siegen durfte. Kasey Kahne dagegen ist momentan von einem Sieg noch einige Schritte entfernt, doch vielleicht kann das kriselnde #5 Team an die Leistungen vom letzten Jahr in Darlington anknüpfen und um den Sieg fahren. Zu den Favoriten gehört der am Donnerstag 34-Jahre werdende Fahrer aber vorerst nicht.
Außerdem darf man gespannt sein, wie sich Team Penske an diesem Wochenende schlagen wird. Erfahrungsgemäß gilt die Strecke im Süden der Vereinigten Staaten nicht unbedingt als Favorit, doch das Ford Team ist, nicht nur zuletzt durch den Sieg von Logano in Texas, das derzeit stärkste Team in der Sprint Cup Garage. Vielleicht kann man das vorhandene Momentum nutzen und in ein gutes Ergebnis auf der schwierigen Strecke umwandeln.
Das Wetter
Gott sei Dank! Man mag es kaum glauben, doch dieses Wochenende dürfte komplett trocken über die Bühne gehen. Das wäre so ziemlich das erste Rennwochenende neben Las Vegas, welches nicht von Regen behindert wird.
Sonstiges
- Das Rennen ist das erste Nachtrennen der Saison und findet in der Nacht von Samstag auf Sonntag statt. Alle Startzeiten des Wochenende findet ihr hier!
- MotorvisionTV sendet das Rennen nicht Live!
- Entry Liste, Gesamtstand