Pocono, die zweite. Nach wenigen Wochen kehrt der Sprint Cup mit der Truck Series zurück zum Pocono Raceway, um dort das 21. Saisonrennen abzuhalten. Kann jemand Jimmie Johnson, Sieger des letzten Pocono Rennens, stoppen?
Wie jedes Jahr kehrt der Sprint Cup nach genau sieben Wochen wieder zurück in die Wälder der Poconos, wo der Pocono Raceway versteckt ist. Dies ist ein riesiges 2,5 Meilen Oval, oder besser gesagt ein Dreieck, mit wenig Banking und drei anspruchsvollen Kurven, die allesamt anders konfiguriert sind. Wer näheres über die Strecke erfahren möchte kann gerne unsere neu überarbeitete Streckenbeschreibung des Pocono Raceways durchlesen, wo ihr neben den Grundfakten auch die ein oder andere zusätliche Informationen finden könnt.
Das erste “tricky triangle”-Rennen in Pocono aus diesem Jahr gewann der fünf malige Sprint Cup Champion und drei maliger Pocono Sieger Jimmie Johnson, der nun wieder extra motiviert ist durch den Patzer seiner Crew in Indianapolis – kein gutes Omen für die Konkurrenz. Das Rennen gewann derzeit auf Platz 1 stehende Fahrer in der Meisterschaft mit unglaublichen 128 Führungsrunden von insgesamt 160 gefahrenen Runden, was auch diese Woche die Distanz des Sprint Cup Rennens entspricht. Wer sich noch einmal den Rennbericht von dem vergangenen Pocono Rennen durchlesen möchte, der kann dies hier tun. Dominant konnte der Hendrick Motorsports Pilot das Rennen gewinnen und somit stellt sich die simple Frage: Wer oder was kann diesen Mann in dieser Woche noch stoppen?
Klar kann man nun sagen, dass Johnson sich eigentlich nur selber schlagen kann, doch auch in dieser schlicht auswegslosen Situation für manch einen JJ-Antagonisten gibt es Licht im dunklen: Kasey Kahne. Der Teamkollege von Jimmie Johnson mit der Startnummer 5 gewann schon 2008 ein Pocono Rennen, welches noch 500 Meilen lang war. Im letzten Pocono Rennen vor sieben Wochen beendete er das Rennen zwar nur auf dem 36. Platz durch frühe technische Probleme, aber die Pace der Spitzengruppe bzw. des Führenden, Jimmie Johnson, konnte er sehr gut mithalten oder gar überbieten. Zwar ist er kein Topfavorit, doch man sollte ihn über das Wochenende im Auge behalten, denn wenn er den Speed aus dem vergangenen Rennen wiederfindet könnte es für Jimmie Johnson ungemütlich werden. Auch die beiden anderen Teamkollegen Dale Earnhardt Jr. (3.) und Jeff Gordon (12.) werden sicherlich wieder gut mit dabei sein.
Auch Ryan Newman, (noch) Fahrer für Stewart / Haas Racing, zeigte es letzte Woche wie es gehen konnte. Stewart / Haas Racing testete auf dieser Strecke vor dem ersten Pocono Rennen und dies zahlte sich im Rennen aus, schließlich fuhren Tony Stewart und Ryan Newman beide in die Top 5 des 400 Meilen Rennen. Die Performancekurve konnte man seitdem deutlich nach oben schrauben und wurde durch den Sieg auf dem prestigeträchtigen Indianapolis Motor Speedway gekrönt. Doch Zeit zum ausruhen gibt es nicht, denn beide Fahrer stehen auf der Kippe wenn es um die Qualifikation der NASCAR Playoffs, der Chase, geht. Ein weiterer Sieg, egal ob Stewart oder Newman, würde die Situation auf jeden Fall verbessern und dies sehe ich als sehr realistisch an. Das gesamte Team hat nun ordentlich an Momentum und Motivation getankt, was mit das wichtigste in diesem Sport ist, und ich wüsste nicht, was gegen einen weiteren Sieg sprechen würde.
Während man Ford am letzten Wochenende vergeblich in den Top 10 suchte, könnte man vielleicht dieses Wochenende ein oder gar auch zwei Wagen mit den blauen Ovalen im Kampf um die Top 5 sehen. Zum Beispiel “The Biff”, Greg Biffle von Roush Fenway Racing, der das “Party in the Poconos 400 2013”-Rennen als Runner-Up, also als zweitplatzierter, beendete. Auch sein Teamkollege Carl Edwards weiß wie es geht. Mit zwei Pocono Siegen auf dem Konto und vielen Top 10 Positionen sollte man ihn als Konkurrenten ernst nehmen, auch wenn er vor sieben Wochen das Rennen nur auf der 18. Positionen beendete.
Doch bei Toyota stößt man sicherlich mehr auf Favoriten, als bei den krebsenden Fords. Bei Joe Gibbs Racing hat man auf der einen Seite die beiden Allzweckwaffen Matt Kenseth und Kyle Busch und auf der anderen Seite einen viermaligen Pocono Sieger namens Denny Hamlin, der sein anhaltendes Pech beim ersten “tricky triangle” Renenn in diesem Jahr abwimmeln konnte und ein Top 10 Ergebnis einfuhr. Da es bei Hamlin allerdings nicht wirklich gut läuft, schätze ich Kyle Busch als den stärksten Fahrer von JGR ein und ist meiner Meinung nach ein Geheimfavorit an diesem Wochenende. Alles in allem darf man aber sicherlich einen Fahrer aus dem Hause Chevrolet erwarten, da sie nicht nur in Indianapolis dominiert haben, sondern auch im letzten Rennen in Long Pond: Sechs der Top 10 Wagen, waren von Chevrolet.
Zu guter letzt noch unsere wöchentliche Performance-Grafik, in der man die Driver Ratings sowie die Durchschnittsplatzierung findet. Das Driver Rating stellt sich aus den Platzierungen, Führungsrunden, schnellste Runden, durchschnittliche Platzierungen im Rennen, Qualifikationsergebnisse und vielen anderen Fakten seit 2005 zusammen. Je höher der Wert, desto besser.
Das Wetter
Derzeit schaut das Wetter für das Wochenende “gut” bis “sehr gut” aus. Am Freitag steht die Regenwahrscheinlichkeit bei 10%, während die am Samstag mit 20% beziffert wird. Am Sonntag bekommt man Sonne satt bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius und einer Regenwahrscheinlichkeit von 0%. [Stand 31.07.2013]
Sonstiges
- MotorvisionTV sendet das “GoBowling.com 400” Rennen nicht Live, bietet aber natürlich wie immer eine Highlightsendung am späten Montag Abend an. Das komplette Pocono Programm findet ihr wie gewohnt hier.
[…] Vorschau – GoBowling.com 400 in Pocono 2013 […]