Das war also die Nacht der Nächte, in der die NASCAR nach 43 Jahren wieder auf eine Dirt Strecke zurückkehrt. Die Fahrer liebten es und so taten es auch die Fans und Zuschauer vor Ort!
Was für eine Nacht! Was für ein Rennen! Es war laut, es war dreckig, es war phänomenal! Die Camping World Truck Series hat in der vergangenen Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das erste Dirt-Rennen in 43 Jahren abgehalten und zeigten eine Show die unvergesslich ist. Der Nationwide Series Fahrer Austin Dillon konnte sich in dem finalen 150 Runden Rennen auf dem Eldora Speedway gegen Sprint Cup Fahrer Ryan Newman und Jahrhunderttalent Kyle Larson durchsetzen und darf sich somit auf eine Stufe mit (u.a.) Richard Petty stellen, schließlich war der “King” es, der das letzte Dirt-Track Rennen auf dem Fairground Speedway gewann.
Dieses Event, welches über 6h andauerte, wurde in keinster Weise langweilig oder langatmig. Als Norm Benning im “Loser Rennen” gefühlt nur noch mit dem Chassis in die Garage kam, die Mittelfinger gezückt wurden und es eine kleinere Schubserei in den Garagen gab, wusste man: Die Piloten sind heiß. Die 30 Fahrer werden alles geben, um dieses historische Rennen zu gewinnen. Gleichzeitig hat es wieder gezeigt, das NASCAR mit der fairste und menschlichste Sport ist, denn aus jedem Team halfen Crew Member den fast schrotten Truck von Norm Benning zu reparieren und sie schafften es.
Zwar sahen die Trucks schwerfällig und wahnsinnig langsam aus und es gab kein Photofinish. Doch was solls’? Dieses Rennen war mit Abstand besser als ein abermaliges 1,5 Meilen Oval Rennen von der Sprint Cup Series. Die Fahrer haben die beste Show der letzten Jahre gezeigt, als sie nach Restarts zu fünft in Kurve 1 fuhren, um jede einzelene Position kämpfte und jede Menge ‘slidejobs’ versuchten, die öfters mal in der Wand endeten. Die NASCAR muss einfach lernen, dass je langsamer die Wagen sind, desto besser das Racing im großen und ganzen ist. Und dieses Event in Eldora ist das beste Beispiel dafür.
Zwar fuhren kaum Sprint Cup Fahrer mit, doch jeder einzelne schaute sich das Rennen an. Und jeder einzelne war genauso aus dem Häuschen wie die Fans vor Ort und vor dem Fernseher:
This is awesome @NASCARonSPEED
— Joey Logano (@joeylogano) July 25, 2013
Holy cow! This is some entertaining racing. #NASCAR #MudSummerClassic
— Matt Kenseth (@mattkenseth) July 25, 2013
That was some really good racing! Final 40 laps should be intense.
— Kasey Kahne (@kaseykahne) July 25, 2013
Doch man sollte vorsichtig! Man muss nun dem riesigen Hype um Dirt-Track Rennen Herr werden und nicht in die Versuchung zu geraten, nun reihenweise Dirt Track Rennen zu veranstalten. NASCAR ist ein Asphalt-Sport geworden und wird es auch immer bleiben. Dieses Event in Eldora sollte einmal im Jahr stattfinden, damit die Vorfreude auf das Rennen bleibt und der Markt nicht übersättigt wird. Wenn dies wirklich ein einmaliges Event im Jahr wird, dann sagt Willkommen zu “Bristol 2.0”, wo die Tickets quasi vererbt wurden, als das Kolloseum über Jahre hinweg ausverkauft war. Wie auch immer: Dieses Event hat Geschichte geschrieben und jeder der dabei war, hat wahrscheinlich mit das beste Rennen aller Zeiten gesehen…
danke für den Bericht, das ich das Rennen leider nicht live sehen konnte