Vorschau – Camping World 301 in Loudon 2013

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Dieses Wochenende steht wie gewohnt das Rennen in Loudon an und ist das 19. Saisonrennen der langen Sprint Cup Saison. Wer kann dieses Jahr das 1 Meilen Oval bezwingen?

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Das dritte Superspeedway Rennen des Jahres ist passé und der Sprint Cup reist zusammen mit der Nationwide Series tief in den Nordwesten der USA – zum kleinen New Hampshire Motor Speedway in Loudon. Es ist das letzte Rennen vor der einwöchigen Sommerpause, bevor es dann zu einem von vielen Saisonhighlights nach Indianapolis geht und die letzten Rennen vor dem Chase ausgefahren werden. Letztes Jahr fuhr Kasey Kahne in die Victory Lane von Loudon und konnte sich so auf ein fast garantiertes Chase-Ticket freuen. Doch wer macht dieses Jahr das Rennen? Unsere Vorschau für das Camping World 301 Rennen in Loudon.

Das Rennen in Loudon, New Hampshire ist sozusagen das zweite Parkplatz Rennen der Saison, nach dem man schon im April auf dem Short Track von Martinsville fuhr. Durch die mageren 12° Banking in den Kurven, was immerhin fünf Grad mehr sind als in Martinsville, bietet die 1,058 Meilen lange Strecke nur eine wirklich schnelle Linie. Das führt natürlich wiederum zum Short Track Flair, denn auch in Loudon wird gerne mal ein “bump & run” Manöver getätigt.

Dieses Wochenende wird im Gegensatz zu Daytona das Rennen von den Ingenieuren gewonnen. Durch das flache Layout gepaart mit hohen Geschwindigkeiten durch die längeren Geraden tendiert das Fahrzeug generell erst einmal zum übersteuern in den Kurven, doch auch ein untersteuerndes Fahrzeug ist eher ein Nachteil, da man so nicht früh in der Kurve ans Gas gehen kann, doch dieses “früh ans Gas” ist der Schlüssel des Erfolges, wie auf so vielen anderen Ovalen auch. Über den Daumen kann man also sagen, dass ein neutral eingestelltes Fahrzeug die besten Chancen auf ein Sieg hat.

“Gute Chancen” hat dieses Wochenende auch Chevrolet, schließlich gewannen die Chevrolet Teams sechs der letzten zehn Rennen in Loudon. Die anderen vier Siege teilen sich Toyota (2) und Ford und Dodge mit jeweils einem Sieg. Das ganze zeigt sehr schön, wie unterlegen der Hersteller aus Detroit (Ford) auf den Short Tracks ist und ich denke, dass wird man auch an diesem Wochenende wieder bis auf ein paar Ausnahmen beobachten dürfen.

Auch wenn seine Ergebnisse derzeit nicht gut sind, gilt Joe Gibbs Fahrer Denny Hamlin immer wieder als Topfavorit in New Hampshire und das zu Recht. Mit zwei Siegen, sieben Top 5’s und zehn Top 10’s in 14 Rennen hat Denny Hamlin den besten Durchschnitt unter den aktiven Sprint Cup Piloten; letztes Jahr schaffte er sogar fast den Sweep in Loudon. Doch man darf gespannt sein, ob Denny Hamlin seine Überlegenheit nach der Einführung des Generation 6 Wagen weiterhin ausspielen kann oder aber, die Karten werden neu gemischt. Hamlins Teamkollegen Kyle Busch und Matt Kenseth waren derzeit nie die wirklichen Überflieger auf dem 1,058 Meilen langen Oval, wobei Kyle Busch schon ein Sieg auf seinem Konto hat. Dieser stammt allerdings aus dem Jahre 2006 wo er noch die Nummer 5 für Hendrick Motorsports (Chevrolet) fuhr. Kenseth dagegen schaffte es noch nie in die Victory Lane von New Hamphsire und auch sonst ist seine Leistung auf dem Oval nicht wirklich berauschend, doch hierbei muss man dazu sagen, dass er bis letzte Saison für Ford fuhr. Ford konnte bisher in 36 Loudon Rennen lediglich elf Rennen gewinnen, die Rivalen von Chevrolet insgesamt 15 Rennen. Die meisten davon stammen aus der CoT Einführung.

Wenn man über Chevrolet spricht, muss man natürlich auch deren Flaggschiff nennen: Hendrick Motorsports. Das Team konnte letztes Jahr mit Kasey Kahne einen Fahrer in die Victory Lane bringen und hat auch dieses Jahr gute Chancen auf einen erneuten Erfolg. Die beiden mehrfachen Sprint Cup Champions Jimmie Johnson und Jeff Gordon haben jeweils drei Loudon Siege und stehen auch mit den anderen Werten wie Top 5’s und Top 10’s sehr gut da. Jimmie Johnson ist natürlich ein klarer Topfavorit, bei Jeff Gordon und seinem Teamkollegen Kasey Kahne muss man abwarten, schließlich werden beide Fahrer vom Pech verfolgt in dieser Saison. Dale Earnhardt Jr. sehe ich von den vieren am wenigsten in der Victory Lane, doch eine weitere Top 10 Platzierung ist mindestens drin.

Auch Stewart / Haas Racing wird von HMS mit Motoren beliefert und dies zahlte sich 2011 doppelt aus. Sowohl Ryan Newman wie auch Tony Stewart fuhren in dem Jahr als erster über die Ziellinie, doch das waren nicht deren ersten Siege. Beide haben wie Johnson und Gordon jeweils drei Siege auf dem Konto und etliche Top 5 Ergebnisse kommen dazu. Beide sollte man unbedingt über das Wochenende hinweg im Auge behalten! Im Auge behalten sollte man auch den baldigen Teamkollegen Kevin Harvick von Richard Childress Racing, der 2006 einen Sieg erringen konnte. Viel mehr kann man über ihn eigentlich auch nicht sagen, aber für mich persönlich ist er diese Woche ein Geheimfavorit. Sein Teamkollege Jeff Burton war in den späten 90er Jahren eine Macht in New Hampshire, in denen er vier Siege herausfahren konnte. Mit der Jahrtausendwende hatte diese Dominanz ein Ende und ich denke dabei wird es auch bleiben, doch ich erwarte ein wesentlich besseres Finish von ihm als in den letzten Wochen.

Kurt Busch, Fahrer von dem Underdog Team Furniture Row Racing, schaffte es in Daytona tatsächlich auf den neunten Platz in der Gesamtwertung zu springen und könnte somit, würde es dabei bleiben, eine riesen Sensation schaffen. Ein Sieg wäre natürlich ein Vorteil, falls er wieder aus den hart umkämpften Top 10 Platzierungen herausfallen würde. Wie ich es schon vor zwei, drei Wochen geschrieben habe ist es nur eine Frage der Zeit bis Kurt Busch das erste Rennen mit Furniture Row Racing gewinnen kann und New Hampshire ist für “The Outlaw” schon immer ein gutes Pflaster gewesen, schließlich konnte er hier schon drei mal jubeln. Er ist für mich wie schon die Wochen zuvor ein echter Geheimfavorit den man im Auge behalten sollte.

Müsste ich mich grob entscheiden, würde ich natürlich auf Nummer sicher gehen und einen Fahrer aus dem Hause Hendrick Motorsports tippen. Doch auch Denny Hamlin könnte sich als ein guter Griff erweisen durch die Dominanz aus dem letzten Jahr. Alles in allem könnte sich Loudon als eine spannende Angelegenheit entpuppen, auch wenn wir nicht viel Side-by-Side Racing sehen werden. Hier noch unsere wöchentliche Grafik zweier Statistiken:

Loudon

Das Wetter

Das Wetter in Loudon, New Hampshire fängt durchwachsen an was für den regenfreien Sonntag aber nochmal zusätzliche Würze reinbringen könnte. Am Freitag stehen die Chancen für Regen bei 50% und somit könnte ein freies Training sowie die Qualifikation ausfallen. Die Regenwahrscheinlichkeit für Samstag wird mit 30% beziffert und für Sonntag, wie oben schon erwähnt, ist überhaupt kein Regen vorhergesagt!

Sonstiges

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