Greg Biffle konnte am Sonntag Ford den 1000. Sieg in der NASCAR auf der Heimstrecke in Michigan bescheren. Die große Enttäuschung liegt bei Hendrick Motorsports.
Das Greg Biffle am Sonntag eine Rollen spielen würde, haben viele vermutet. Aber das es dann doch tatsächlich zu einem Sieg auf der Heimstrecke von Ford für den 1000. Sieg reichen würde, war dann doch etwas überraschend. Allerdings hat die Konkurrenz in Form von Hendrick Motorsports ordentlich dazu beigetragen. Gordon fiel früh durch einen Unfall aus, Kahne bog rechts in die Mauer nach einem Reifenschaden ab, Earnhardt Jr. musste einen Motorschaden verkraften und Johnson touchierte die Mauer während der finalen Aufholjagd. Die drei letzt genannten hatten große Siegeschancen.
Das es ein hitziges Rennen in Michigan werden sollte, zeichnete sich schon in der ersten Runde ab. Die Strecke verlor während der Nacht, aufgrund von Regenfällen, den gesamten Grip vom Wochenende und so mussten sich die 43 Fahrer auf eine schnelle und rutschige Strecke einstellen. Nicht nur Kasey Kahne merkte das beim Start sondern auch Carl Edwards der kurz die Kontrolle in einem Zweikampf mit Kurt Busch verlor, doch seinen Wagen abfangen konnte. Sechs Runden später passierte es dann doch, was man während dem Start vermutet hatte. Zum ersten Mal musste das Pace Car auf die Strecke, als Bobby Labonte die Kontrolle über seinen Phoenix Chevrolet SS verlor und Ende Turn 2 quer stand. Hendrick Motorsports Pilot Jeff Gordon schaffte es durch die rutschige Strecke nicht, den eigentlichen JGR/Daugherty Racing Piloten auszuweichen. Labonte musste das Rennen beenden, während Gordons Wagen noch einigermaßen repariert werden konnte. Letztendlich kam der viermalige Cup Champion auf dem 39. Platz mit 148 Runden Rückstand ins Ziel an.
Elf Runden später gab es dann die geplante `Competition Caution´ in Runde 20, was immer so gehandhabt wird, wenn es einen Tag vor dem Rennen geregnet hat. Der folgende Restart hatte es in sich, da Kurt Busch wie schon Bobby Labonte die Kontrolle Ausgangs Turn 2 verlor und sich so seinen Wagen beschädigte. Besonders bitter, da Busch bis dahin 21 Runden in Führung lag und sicherlich wieder in den Top 5 am Ende des Tages angekommen wäre. Durch den Schaden an der Front spielte er allerdings keine Rolle mehr und wurde am Ende des Tages 35. mit sieben Runden Rückstand, somit ist das gute Momentum aus den letzten Wochen ersteinmal pfutsch.
Das Rennen beruhigte sich nach dem Vorfall und fand seinen Rhytmus. Die Führung wechselte sich ein paar mal zwischen Edwards, Logano, Johnson, McMurray und auch Dale Earnhardt Jr. hin und her, bis letzterer dann in Runde 90 schließlich von seinem schnellen Teamkollegen Kasey Kahne überholt wurde, was sich schon früh abzeichnete. Kahne konnte seine Führung bis auf vier Sekunden ausbauen, bis ihn das Pech aus den letzten zwei Wochen einholte und sich sein rechter Vorderreifen verabschiedete. Der Hendrick Motorsports Pilot hatte keine Chance und bog mit einem harten Aufprall in die rechte Mauer in Turn 1/2 ab und der Wagen fing zu allem Überfluss noch spektakulär an zu brennen. Immerhin freute sich Kasey Kahne nach dem Rennen noch, dass er nun zum ersten Mal den Wageninternen Feuerlöscher-Button betätigen konnte und es als “cool” empfand, wie er auf seinem Twitter Account Preis gab.
Durch den Ausfall von Kasey Kahne war nun die Tür für Fanliebling Dale Earnhardt Jr. weit offen und es schien, als würde er diese Chance auch nutzen. Doch das Hendrick Debakel nahm weiter seinen Lauf und setzte sich durch einen Motorschaden von Earnhardt Jr, in Führung liegend, fort. Somit blieb nur noch Jimmie Johnson aus dem Hendrick Quartett übrig.
Nach dem Restart in Runde 136 sollte Ford das Zepter übernehmen. Carl Edwards und Joey Logano kämpften in einem langen ‘green flag run’ um die Führung, bis Greg Biffle in einem harten Zweikampf mit seinem Teamkollegen Edwards (sie berührten sich sogar) die Führung in Runde 165 übernehmen sollte. In Runde 168 gab es die letzte Caution, ausgerechnet während den Boxenstopps. Besonders Carl Edwards hatte daran zu knabbern, der sich zum Zeitpunkt als McMurray einen Reifenschaden hatte, in der Box aufhielt. Er verlor eine Runde, konnte aber den Lucky Dog für sich beanspruchen. Die Siegchancen allerdings, waren pfutsch. In den finalen 27 Runden lief es dann zu einem Kampf zwischen Ford und Chevrolet hinaus. “The Closer” Kevin Harvick versuchte sich als erstes, konnte den Ford Piloten Biffle allerdings nicht einholen. Auch Johnson versuchte es und kämpfte einen 4 Sekunden Rückstand auf unglaubliche 8 Zehntel hinunter, bis er es dann übertrieb und zwei Runden vor Schluss die Mauer striff. Er beendete das Rennen auf Platz 28. Die Top 5 komplettierten Harvick, Truex Jr., Kyle Busch und Tony Stewart.
Auch erwähnenswert:
- Austin Dillon, Nationwide Pilot, zeigte ein gutes Rennen, welches er auf einem tollen, elften Platz beendete.
- Danica Patrick profitierte von der späten Caution und konnte das Rennen auf der 13. Position beenden, ihr bestes Ergebnis in einem Speedway Rennen. Auch war es das erste Mal, dass alle drei Wagen von Stewart / Haas Racing in den Top 20 landeten, da Ryan Newman seinen Chevrolet als 19. ins Ziel fuhr.
- Trevor Bayne konnte auch ein relativ gutes Rennen zeigen, indem er als 15. ins Ziel kam.
- Enttäuschend dagegen war allerdings das Rennen von Denny Hamlin. Er hatte das gesamte Rennen lang mit Handling Problemen zu kämpfen, die Crew wechselte sogar bei einem normalen Boxenstopp einfach mal einen Stoßdämpfer aus, und wurde nur 30. Seine Chase Chancen werden immer kleiner…
Statistiken
- Rennzeit: 2h 52min 19sek
- 8 Cautions für 38 Runden
- 22 Führungswechsel, 13 verschiedene Fahrer
- Meisterschaft Stand
- Rennergebnis
Nächste Woche wird dann zum ersten Mal in der Saison gewollt in die rechte Richtung gefahren, wenn der Sprint Cup das 350 Kilometer lange Rennen im kalifornischen Sonoma in Angriff nehmen wird. Hier gelten neue Gesetze in der Favoritenvergabe und man darf gespannt sein, wie sich das Gen6 auf dem Road Course schlagen wird! Eine ausführliche Vorschau findet ihr natürlich wie immer im Laufe der Woche bei uns!