Tony Stewart konnte den Aufwärtstrend von Charlotte folgen und gewinnt das 400 Meilen Rennen von Dover, direkt vor Juan Pablo Montoya. – Jimmie Johnson der große Verlierer.
Wer hätte das gedacht? Nachdem Tony Stewart und sein “Stewart / Haas Racing” Team einen mehr als miserablen Saisonstart beobachten mussten, konnten sie in Charlotte mit den Plätzen sechs und sieben einen Aufwärtstrend verzeichnen. Das es nun eine Woche später für den ersten Saisonsieg reicht, damit hatte Tony Stewart wohl selber nicht mitgerechnet!
Am Anfang blieb es erst einmal alles beim alten. Die drei Joe Gibbs Racing Piloten Kyle Busch, Matt Kenseth und Polesitter Denny Hamlin konnten als Trio das 400 Runden lange Rennen auf der “Monster Mile” anführen, was etwa bis zur Hälfte des Rennens der Fall war. Während dessen konnten die beiden Hendrick Piloten Kasey Kahne und Jimmie Johnson (nach Startschwierigkeiten) ebenfalls die Top 5 vorrücken und einige Führungsrunden einsacken, doch später sollte ihnen das Pech ganz dicke Konkurrenz machen.
Das Rennen fand seinen Rhytmus und wurde lediglich durch drei Cautions, aufgrund “debris” auf der Strecke, unterbrochen. Durch die wechselnden Bedingungen zwischen Sonne und Wolken konnte man immer wieder Verschiebungen in den Top 10 bzw. Top 5 beobachten und langsam, aber sicher konnten auch die beiden Earnhardt / Ganassi Racing Piloten Juan Pablo Montoya und Jamie McMurray Speed finden und hielten sich im letzten Drittel des Rennens lange in den Top 10 (und besser) auf, bis McMurrays Wagen einmal mehr die Arbeit verweigerte. Am Ende fuhr er lediglich auf den 33. Platz mit 19 Runden Rückstand durch das Ziel, bei seinem Teamkollegen sollte es wesentlich besser laufen. Doch nicht nur McMurray hatte Probleme mit seinem Wagen, sondern auch einmal mehr die beiden Toyota Fahrer Matt Kenseth und Martin Truex Jr. mussten ihren Wagen in der Garage aufgrund eines Motorschadens abstellen. Lange Zeit fuhren beide Fahrer in den Top 3 mit guten Siegchancen.
Für Furore sorgten Ryan Newman und David Gilliland. Ryan Newman, der sich wohl auf den Schlips getreten fühlte, brauchte ganze fünf Versuche bis er den Front Row Motorsports Piloten David Gilliland auf der Gegengeraden umdrehen konnte. Doch durch diesen, eher dummen Payback, zertrümmerte er selber seinen Chevrolet SS als er in den drehenden Gilliland reinfuhr. Der Ford Pilot war sichtlich angefressen und stellte Ryan Newman noch auf der Strecke zur Rede, der selber nicht wirklich glücklich aussah. Sieben Runden später erwischte es den, wieder einmal starken, Kasey Kahne. Der Hendrick Motorsports Fahrer hatte nach dem Restart wohl mit einem schleichenden Reifenschaden hinten rechts zu kämpfen bis er in Turn 3 die Kontrolle über sein Wagen verlor und mit dem Heck in die Mauer knallte. Nach ein paar Reparaturarbeiten konnte Kahne das Rennen auf Position 23 beenden.
Nachdem Kahne Zwischenfall in Runde 318 blieb es erst einmal für weitere 60 Runden ruhig, die Jimmie Johnson souverän und dominant anführte, doch als Denny Hamlin ähnlich wie Kasey Kahne in Runde 378 rechts in die Mauer abbog, ging es bergab für “Mr. Five Time”.
Juan Pablo Montoya gewann das Rennen in der Boxengasse, der sich während dem letzten langen Stint stark in den Top 5 behaupten konnte, vor Jimmie Johnson und durfte nun seine bevorzugte Startlinie aussuchen. Er entschied sich für die obere, so musste Johnson auf der langsameren unteren Linie starten. Doch nun wurde es heikel. Jede Strecke hat ein Restart Box die durch zwei Linien auf der Start/Ziel Geraden gekennzeichnet ist. Während Montoya, der Führende, allerdings nicht vom Fleck kam, gab Johnson innerhalb dieser Box schon Gas und verschaffte sich somit einen Vorteil. So sah es auch die NASCAR und zeigte ihm ein paar Runden später die schwarze Flagge, dass Zeichen das er eine Durchfahrtsstrafe abhalten muss. Dadurch fiel er natürlich aus dem Kampf um den Sieg raus. Am Ende blieb nur ein 17. Platz für ihn übrig.
Dies ermöglichte nun Juan Pablo Montoya um für seinen ersten Ovalsieg in seiner NASCAR Karriere zu kämpfen, doch die heranstürmenden Tony Stewart und Jeff Gordon waren klar schneller als er. 19 Runden lang konnte sich Montoya gegen Stewart vergleichen der ihn drei Runden vor Schluss dann doch einholen und überholen konnte. Somit gewann “Smoke” vor Montoya, der nun schon zweiten Mal in dieser Saison vor seinem großen, privaten Triumph stand. Die Top 5 komplettierten Jeff Gordon, Kyle Busch und etwas überraschend Brad Keselowski. Für Keselowski könnte es aber nachträglich noch Ärger geben. Nach den obligatorischen Überprüfungen der NASCAR wurde die Bodenfreiheit seines Ford Fusions als zu gering eingestuft. Somit könnte es eine sechs Punkte Strafe für Keselowski geben, wenn man nach dem Strafmaß für Truex Jr. in Texas geht. Das gesamte Ergebnis gibt es hier!
Statistiken
- Renndauer: 3h 14min 51sek
- Cautions: 7 für 32 Runden
- Durchschnitsgeschwindigkeit: 123.172 mph
- 21 Führungswechsel, 11 verschiedene Fahrer
Nächste Woche geht es dann nach Pocono, welches den NASCAR-Sommer und die zweite Hälfte der regulären Saison einleitet! Auch in Pocono wird MotorvisionTV wieder Live dabei sein und das Rennen in voller Länge zeigen. Eine Vorschau findet ihr natürlich wie immer bei uns im Laufe der Woche.