Das erste Nachtrennen der Saison ist passé und Kyle Busch feierte seinen zweiten Sweep in diesem Jahr. Martin Truex Jr. wieder nur zweiter und Jeff Gordon weiterhin mit einer ordentlichen Portion Pech.
Joe Gibbs Racing Pilot Kyle Busch feierte in der Nacht von Samstag auf Sonntag seinen zweiten Saisonsieg und seinen zweiten Sweep in dieser Saison. Nachdem er schon in Fontana sowohl das Nationwide Rennen als auch das Sprint Cup Rennen gewinnen konnte, wiederholte er dies an diesem Wochenende auf dem 1,5 Meilen Oval in Fort Worth, Texas. Damit rückt er auf die dritte Position im Gesamtstand, Jimmie Johnson hält weiterhin die Führung.
Das Rennen begann schon turbulent an, bevor es überhaupt gestartet wurde. Beide Penske Ford Fusions mussten die komplette Hinterachse, da diese illegal waren, vor dem Rennen auswechseln. Bei Joey Logano dauert dies etwas länger als bei seinem Teamkollegen Brad Keselowski, und so kam es, dass die #22 von Logano erst in den Pace Laps auf die Strecke fahren konnte. Umso beeindruckender ist es, dass beide Fahrzeuge am Ende in den Top 10 landeten.
Das Rennen wurde größtenteils vom späteren Sieger Kyle Busch dominiert. Gleich am Anfang konnte er seine Pole Position verteidigen und zahlreiche Führungsrunden abspulen, bis es dann mit den ersten Scharmützeln zwischen Kyle Busch und Toyota Kollege Martin Truex Jr. begann. Truex Jr., Sieglos seit 2007 in Dover, konnte sich erstmals die Führung in Runde 45 sichern, aufgrund einer Caution die durch Rookie Ricky Stenhouse Jr. ausgelöst wurde. Dieser hatte einen Reifenschaden direkt nach einem Restart, eine Debris Caution, auf der Gegengerade und krachte ungewollt gegen seinen früheren Rivalen aus der Nationwide Series Austin Dillon, der für Phoenix Racing fuhr. Stenhouse Jr. musste stark beschädigt in die Garage und beendete das Rennen am Ende auf Position 40, währen Austin Dillon seinen Schaden in der Box reparieren lassen konnte. Am Ende kam er als 33. ins Ziel.
Ebenfalls im Pech war einmal Hendrick Pilot Jeff Gordon. Mit einem soliden Top 5 Wagen kam er sogar auf 15 Führungsrunden bis einmal mehr das Pech ihn bestrafte. Durch eine Beschädigung an der Achse musste er seine Führung spät aufgeben und fuhr in die Garage (38.). Auch Kurt Busch hatte wieder Pech, wie schon in Martinsville. Auch er hatte einen guten Wagen, startete neben seinem Bruder auf der zweiten Position, und fuhr die meiste Zeit in den Top 10 mit, was schon eine tolle Leistung mit dem Furniture Row Wagen ist. Auch er musste vorzeitig in die Garage aufgrund Problemen und kam mit 18 Runden Rückstand als 37. ins Ziel.
Insgesamt gab es an diesem Abend 34 Pace Laps bei 7 Cautions, doch trotzdem gab es einige lange Grünphasen mit Boxenstopps unter Grün. Den “Schlüsselmoment” des Rennens gab es in Runde 288. Als das Feld langsam mit den Boxenstopps fertig war, musste das Pace Car auf die Strecke durch einen Unfall von Marcos Ambrose und Jeff Burton. Ambrose, der bis dahin ein gutes Rennen in den Top 10 fuhr, drehte sich auf der Gegengeraden wohl mit kalten Reifen. Einige Meter dahinter sah Mark Martin das und bremste abrupt. Jeff Burton der direkt hinter Martin war konnte nicht so schnell reagieren und konnte mit Mühe und Not noch einen direkten Aufprall mit der #55 verhindern. Burton schlidderte in die innere Mauer, konnte das Rennen aber fortführen. Ein gutes Ergebnis allerdings war nicht mehr möglich und kam somit einmal mehr nur im Mittelfeld auf der 23. Position an.
Pech für Jimmie Johnson. Der als von mir gehandelte Favorit war in diesem Moment in der Box und verlor somit eine ganze Runde, die er allerdings durch einen Wave Around ausmerzte. Auch sein Teamkollege Kasey Kahne war im Pech. Nachdem er lange Zeit nur in den Top 20 fuhr, kam er durch die langen Stints auf die sechste Position kam dann aber zu früh in die Box da sein Crew Chief Kenny Francis die Sorge hatte das die Nummer 5 auf der Strecke liegen bleibt da der Sprit zu Ende ging. Dadurch musste Kahne ans Ende der Wagen in der Führungsrunde und konnte in den verbleibenden 50 Runden den Rückstand auf die Top 10 nicht mehr einholen.
Truex Jr. konnte seine Führung behalten, doch bei der letzten Caution war es soweit. Das gesamte Feld fuhr in Runde 319 in die Box um die finalen Runden nochmal auf einem frischen Satz Reifen zu Ende zu fahren. Kyle Busch’s Pole Position, bzw. sein erster Pit Stall, machte sich bezahlt und besiegte seinen starken Konkurrenten Truex Jr. in der Box. Kyle Busch war bei dem finalen Restart zu stark und Truex Jr. fehlten am Ende die Runden. Lediglich eine halbe Sekunde trennten die beiden auf der Start/Ziel Geraden. Die Top 5 komplettierten ein Ford Trio mit Carl Edwards, Greg Biffle und Joey Logano.
- Aric Almirola fuhr in Texas ein starkes Rennen. Von Platz 3 gestartet fuhr er fast das gesamte Rennen lang in den Top 10 und konnte durch die finalen Restarts noch einmal Boden gut machen. Am Ende war es Platz 6 und man kann dieses Jahr auf jeden Fall einen Aufschwung bei Richard Petty Motorsports verzeichnen.
- Auch Brian Vickers, der Ersatzmann für den verletzten Denny Hamlin, fuhr ein starkes Rennen und kam als 8. ins Ziel.
- Wie seine Teamkollegen, hatte auch Dale Earnhardt Jr. Pech im Rennen. Gerade als er gut in den Top 5 lag streikte seine Batterie was ihn am Ende auf den 29. Platz mit vier Runden Rückstand zurück katapultierte.
Statistiken
Führungsrunden:
- Kyle Busch | 171 Runden
- Martin Truex Jr. | 142 Runden
- Jeff Gordon | 15 Runden
- Ryan Newman | 3 Runden
- David Ragan | 1 Runde
- David Gilliland | 1 Runde
- Joey Logano | 1 Runde
Schnellste Pit Crew (Top 5; Durchschnittszeit aller Boxenstopps):
- Kasey Kahne | Hendrick Motorsports | 34,589
- Kyle Busch | Joe Gibbs Racing | 34,991
- Greg Biffle | Roush Fenway Racing | 35,665
- Brian Vickers | Joe Gibbs Racing | 36,034
- Kevin Harvick | Richard Childress Racing | 36,162
Meisterschaft
Jimmie Johnson behält weiterhin die Führung in der Meisterschaft, doch sein Rivale Brad Keselowski ist lediglich neun Punkte hinter ihm. Kyle Busch konnte durch seinen zweiten Sieg wertvolle Zusatzpunkte für den Chase gewinnen und rückt auf die dritte Position vor. P4 belegt Biffle, gefolgt von Earnhardt Jr.
Nächste Woche geht es dann nach Kansas zum neu konfigurierten Oval. Eine ausführliche Vorschau findet er wie gewohnt im Laufe der Woche!