Kenseth zockt – und gewinnt!

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Matt Kenseth gewann am Sonntag das Sprint Cup Rennen in Las Vegas, obwohl er nicht das beste Auto hatte. In einem packenden Finale hielt er einen starken Kasey Kahne hinter sich, dritter wurde Brad Keselowski.

Die 400 Meilen von Las Vegas waren ruhige 400 Meilen, es gab keinen einzigen Crash. Lange Green-Flag-Runs wurden nur ab und zu mal durch Debris-Cautions und die beiden Motorschäden von Newman und Kvapil unterbrochen. Interessant zu beobachten war die Verschiebung der Kräfte während des Rennens. Der von der Pole gestartete Keselowski konnte sich nur wenige Runden vorne halten und wurde schnell von Kasey Kahne überholt, der ein bärenstarkes Rennen fuhr. Zur Rennhalbzeit übernahm Johnson die Führung, wobei Kahne immer in Schlagdistanz blieb und sich die Führung innerhalb der letzten 100 Runden wieder erkämpfte. Kyle Busch, der beim ersten Pitstop unter Grün zu schnell in die Box einbog und durch die Strafe eine Runde zurück fiel, tauchte zwischenzeitlich auch für knapp 30 Runden an der Spitze auf.


Die Rennentscheidung fiel beim letzten Stop, welcher unter gelber Flagge stattfand: Während die meisten Piloten, unter anderem auch Kahne, neben Benzin zwei neue Reifen nahmen, pokerte ein bis dahin kaum in Erscheinung getretener Matt Kenseth und verzichtete beim Stop komplett auf neue Reifen und ließ nur die nötige Menge Sprit einfüllen.

Kenseth führte also das Feld an, aber würde er speziell den starken Hendrick-Chevy von Kahne mit zwei frischen Pneus hinter sich halten können? Kahne brauchte einige wenige Runden, um sich wieder auf Platz 2 vorzuschieben. In einem spannenden, rundenlangen Duell versuchte er alles, um an Kenseth vorbeizugehen, aber der routinierte Fahrer nahm immer genug Schwung mit auf die Geraden, sodass sich für Kahne letztenendes keine wirklich gute Chance auftat, um den Gibbs-Toyota von Kenseth zu überholen. Kenseth hatte übrigens Geburtstag und ist somit neben Cale Yarborough und Kyle Busch erst der dritte Fahrer der NASCAR-Geschichte, der ein Geburtstags-Rennen gewinnen konnte. Damit konnte Kenseth in seinem erst dritten Punkterennen für Joe Gibbs einen Sieg für sein neues Team einfahren, nachdem er seine bisherige NASCAR-Karriere im Roush-Ford saß. Bei den Herstellern steht es nun nach drei Rennen unentscheiden, sowohl Chevy, als auch Ford und jetzt auch Toyota haben einen Sieg auf ihrem Konto. Hinter Kenseth und Kahne bekämpften sich die beiden Freunde Brad Keselowski und Kyle Busch, wobei der Champion am Ende die Oberhand behielt.

Viele Fahrer hatten indes mit dem Setup zu kämpfen. Auffällig schlecht waren alle drei Stewart-Haas-Boliden, wobei Danica Patrick mit am Ende sechs Runden Rückstand das mit Abstand schlechteste Auto hatte. Sie hatte am Test-Donnerstag vor allem für das Qualifying geübt, welches dann wegen Regen abgesagt werden musste. Auch Stewart und Newman waren zwischenzeitlich je eine Runde zurück. Newman ging der Motor hoch (damit liegt er nach dem ebenfalls miesen Phoenix-Rennen nur auf Gesamtrang 31), Stewart konnte am Ende immerhin noch auf Platz 11 fahren. Der zur Rennhalbzweit starke Johnson wurde am Ende sechster, dahinter kam sein Teamkollege Dale Earnhardt Jr. ins Ziel. Der vierte Hendrick-Mann Jeff Gordon fuhr ein unauffälliges Rennen im hinteren Mittelfeld und war auch am Ende genau da – auf Platz 25.

Das erste Rennen auf einem 1.5-Meilen-Oval mit dem neuen Gen6-Auto ist also vorbei, und: Es war ganz gut. Natürlich gab es hauptsächlich Single-File zu sehen, aber das ist bei solch langen Rennen ja schon immer der Fall gewesen. Es gab aber durchaus Überholmanöver zu sehen, gerade die Führung wechselte ein paar mal unter Grün. Da die Entwicklung des Autos erst ganz am Anfang steht, können sich die NASCAR-Fans außerdem auf weitere Verbesserungen des Autos und somit auch der Rennen freuen.

Nächste Woche geht es nochmal auf einen neuen Streckentyp, nämlich auf die Halbe Meile nach Bristol. Hier dürfte das neue Auto kein großes Fragezeichen darstellen, zumindest was die Aerodynamik angeht. Wegen der Zeitverschiebung startet das Rennen am kommenden Sonntag übrigens schon um kurz nach 18 Uhr deutscher Zeit, Motorvision sendet ab 17:30 Uhr.
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Pos. Fahrer Runden Punkte
1 Matt Kenseth 267 47
2 Kasey Kahne 267 44
3 Brad Keselowski 267 42
4 Kyle Busch 267 41
5 Carl Edwards 267 39
6 Jimmie Johnson 267 39
7 Dale Earnhardt Jr. 267 37
8 Martin Truex Jr. 267 36
9 Kevin Harvick 267 35
10 Paul Menard 267 34
11 Tony Stewart 267 33
12 Joey Logano 267 32
13 Jamie McMurray 267 32
14 Mark Martin 267 30
15 Denny Hamlin 267 30
16 Aric Almirola 267 28
17 Greg Biffle 267 27
18 Ricky Stenhouse Jr. 267 27
19 Juan P. Montoya 267 25
20 Kurt Busch 266 24
21 Austin Dillon 266 0
22 Marcos Ambrose 266 22
23 Trevor Bayne 266 0
24 Dave Blaney 266 20
25 Jeff Gordon 266 19
26 Jeff Burton 266 18
27 Clint Bowyer 265 17
28 David Gilliland 265 16
29 Casey Mears 265 15
30 Bobby Labonte 263 14
31 David Ragan 263 13
32 David Stremme 261 12
33 Danica Patrick 261 11
34 David Reutimann 261 10
35 Josh Wise 260 0
36 JJ Yeley 259 8
37 Ken Schrader 258 7
38 Ryan Newman 234 6
39 Travis Kvapil 217 5
40 Joe Nemechek 216 0
41 Scott Speed 143 3
42 Landon Cassill 66 2
43 Michael McDowell 21 1

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