Kevin Harvick siegt zum dritten Mal im Sprint Unlimited

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Kevin Harvick siegt in einem Ereignislosen Sprint Unlimited und Tony Stewart löste einmal mehr einen Big One durch einen Fahrhfehler aus. Dennoch konnten wir eine (gute) Erkenntnis sammeln: Das Tandem Racing ist endgültig passé!

In einem Ereignisarmen Sprint Unlimited gewann Kevin Harvick zum dritten Mal das Show-/Einladungsrennen in Daytona! Durch einen gekonnten Block konnte sich der Daytona 500 Champion aus dem Jahr 2007 gegen Greg Biffle und Joey Logano durchsetzen und fuhr relativ “locker” ins Ziel. Eine weitere wichtige Erkenntnis aus diesem Rennen: Das Tandem Racing ist tatsächlich endgültig vorbei und das Racing entwickelte sich wieder zu einem guten Packracing, welches man nur in den ersten Runden bestaunen konnte, bevor es dann zum Singlefileracing kam. Dennoch, wir haben Antworten auf unsere Fragen!

Endlich wieder NASCAR! Nach vier langen Trainingseinheiten am Freitag und Samstag, konnten wir heute am frühen Morgen wieder ein Rennen beobachten und es war ein Besonderes dazu: Zum ersten Mal kam das neue Gen6 zum Einsatz in einem Rennen und bewährte sich. Die Wagen sahen gut aus und man konnte sofort erkennen, wer welche Marke fährt, so wie es sich die NASCAR gewünscht hat. Auch das Racing hat gestimmt, auch wenn man größtenteils nur das schnöde hinterherfahren in einer Reihe beobachten konnte. Die Fahrer hätten sicherlich gekonnt eine zweite Reihe aufzumachen, wenn sie gewollt hätten.

Vielleicht war der Big One in Runde 15 Schuld. Nach Talladega, löste Tony Stewart auch in diesem Rennen wieder einen kleinen Big One, als er mit einem risikoreichen Überholmanöver den zweitplatzierten Marcos Ambrose fast von der Strecke abräumte. Beide konnten sich fangen, während die hinteren Fahhrer panisch reagierten. Denny Hamlin konnte seine Linie nicht halten und es kam zum Bekannten Billiardeffekt. Er traf, wie hätte es auch anders sein sollen, Jimmie Johnson (Daytona 500 Champion aus dem Jahre 2006) und es entwickelte sich zu einem Big One. Involviert waren am Ende 6 Wagen, mit Denny Hamlin, Jimmie Johnson, Jeff Gordon, Mark Martin, Kyle Busch und Kurt Busch, die auch nicht mehr weiterfahren konnten. Segment 1, welches nach 30 Runden zu Ende war, konnte Tony Stewart für sich entscheiden, gefolgt von den ebenfalls sehr schnellen Kenseth, Harvick, Edwards und Hendrick Pilot Kasey Kahne.

Nach einem vorgegebenen Boxenstopp, welcher ein Wechsel von vier Reifen beinhaltete, ging es nach einer kurzen Gelbphase in das zweite Segment, welches Kevin Harvick dominierte. 21 von 25 Runden führte der spätere Rennsieger und gewann das zweite Segment, vor Greg Biffle, Joey Logano, Stewart und Toyota Pilot Martin Truex Jr. Dale Earnhardt Jr., der noch nicht so wirklich den Speed hatte, sorgte für Aufsehen als er und Tony Stewarte sich auf der Backstretch gefährlich berührten. Nachdem Kontakt war das Rennen für Earnhardt Jr. gelaufen, da er ein wenig Schaden am linken Hinterrad. Auch beklagte er sich über seinen Motor, der nicht richtig gelaufen haben soll.

Im dritten Segment änderte sich nichts an die Dominanz von Kevin Harvick. Er führte das gesamte Segment und musste sich nur in der letzte Runde verteidigen als Greg Biffle mit Hilfe von Joey Logano zum überholen ansetzte, was Kevin Harvick aber mit einem gekonnten und legalen Manöver blocken konnte, bevor sich sein Motor bei den Siegerburnouts verabschiedete.

Das Rennen hat gezeigt, dass sehr viel Potenzial in dem Gen6 steckt und man darf das gesehene Singlefileracing nicht überbewerten, denn das Packracing was man in den ersten Runden sah wusste zu Gefallen. Man sah richtig, dass es die Piloten schwerer haben den Wagen im Draft zu halten und somit entstand viel mehr Dynamik als letztes Jahr mit dem CoT. Auch in Segment zwei und drei hätten die Fahrer gekonnt, wenn sie gewollt hätten. Für aggressives Racing um jede Position war es noch einfach zu früh, da es das erste Rennen mit dem neuen Wagen war. Die Fahrer wussten vor dem Rennen nicht, wie sich das Racing entwickeln würde und der Fakt, dass man knapp ist mit den Autoteilen ist auch nicht gerade ermutigend. Außerdem war das Feld mit 12 Wagen einfach zu klein, da kann es am nächsten Sonntag mit 43 Wagen schon ganz anders aussehen Ich bin zuversichtlich das wir am Donnerstag, wenn die beiden Budweiser Duels stattfinden, deutlich besseres Racing sehen werden als heute in Segment zwei und drei.

Heute Abend geht es ab 19:05 Uhr weiter mit dem Daytona 500 Qualifying, welches die erste Startreihe bestimmt [Pole + zweite Position].

Ergebnis / Statistiken

  1. #29 Kevin Harvick, Chevrolet
  2. #16 Greg Biffle, Ford
  3. #22 Joey Logano, Ford
  4. #14 Tony Stewart, Chevrolet
  5. #20 Matt Kenseth, Toyota
  6. #43 Aric Almirola, Ford
  7. #5 Kasey Kahne, Chevrolet
  8. #88 Dale Earnhardt Jr., Chevrolet
  9. #56 Martin Truex Jr., Toyota
  10. #42 Juan Montoya, Chevrolet
  11. #9 Marcos Ambrose, Ford
  12. #99 Carl Edwards, Ford
  13. #78 Kurt Busch, Chevrolet [Unfall]
  14. #48 Jimmie Johnson, Chevrolet [Unfall]
  15. #11 Denny Hamlin, Toyota [Unfall]
  16. #18 Kyle Busch, Toyota [Unfall]
  17. #24 Jeff Gordon, Chevrolet [Unfall]
  18. #55 Mark Martin, Toyota [Unfall]
  19. #32 Terry Labonte, Ford [Start & Park]
  • Führende: 5
  • Führungswechsel: 9
  • Fahrer mit den meisten Führungsrunde: Kevin Harvick, 40 Runden
  • Cautions: 3 [16-19, 30-30, 55-55]