Über die ersten knapp 300 Runden des 500-Meilen-Rennens auf dem Texas Motor Speedway muss und kann man nicht allzu viele Worte verlieren. Ewig lange Green-Flag-Runs wurden ab und zu durch Debris-Cautions unterbrochen, welche dem faden Rennen wenigstens etwas Würze geben konnten. 50 Runden vor dem Ende mussten sich die Crewchiefs dann mit dem Thema Spritpoker auseinandersetzen und den letzten Boxenstopp so lange wie möglich herauszögern, um ihre Piloten nicht noch ein weiteres Mal an die Box ordern zu müssen. Da kam dann das erste Mal Spannung auf, denn die Fahrer hatten mehrheitlich zu wenig Sprit im Tank. 20 Runden vor dem Ende verhinderte dann der Mauerkontakt von Ambrose die Benzin-Lotterie. Alle tankten auf, der vor der Caution viertplatzierte Keselowski nahm nur zwei neue Reifen und war beim Restart erster. Kyle Busch, der ein sehr gutes Rennen erwischte, war zweiter, vor Jimmie Johnson. Keselowski verteidigte die Führung beim Restart.
Johnson gewann also sein zweites Chase-Rennen in Folge. Er fuhr zu Beginn des Rennens von der Pole aus einige Runden an der Spitze, sodass er sich auch die meisten Führungsrunden holen konnte. Somit schrieb er sich die vollen 48 Zähler auf sein Meisterschaftskonto, während sich Keselwoski mit deren 43 zufrieden geben muss. Er liegt nun, zwei Rennen vor dem Ende, sieben Punkte hinter Tabellenführer Johnson, er kann also immer noch mit zwei Siegen aus eigener Kraft Meister werden und muss noch nicht auf Hilfe seitens Johnson hoffen. Der wiederum weiß, wie man Titel gewinnt, zumal Phoenix kommende Woche eine seiner besten Strecken ist.
Auf Platz drei in der Meisterschaft liegt Clint Bowyer. Er kann zwar noch Meister werden, 36 Punkte Rückstand sind allerdings nur noch mit mehr Glück als Verstand aufholbar. Kasey Kahne auf vier hat gar noch geringere Chancen auf den (Vize-)Titel.
Das nächste Rennen findet, wie bereits erwähnt, auf dem Ein-Meilen-Oval in der Wüste von Arizona statt, bevor dann eine Woche später das Saisonfinale in Homestead-Miami steigt.