Eine Woche nach dem All-Star-Race gehen die Cup-Boliden nun wieder auf die Strecke in North Carolina, wo die Fahrer neben Preisgeld auch wieder Meisterschaftspunkte auf ihr Konto buchen können. Das Coca Cola 600 findet traditionell am „Memorial Weekend“ statt, direkt nach dem Indianapolis 500.
Daher kommt auch die unglaubliche Rennlänge des NASCAR-Events von fast 1000 km: Man hat das 600-Meilen-Rennen ins Leben gerufen, um das Indycar-Highlight in Indianapolis nochmals zu übertrumpfen. Auch der Ort ist nicht zufällig gewählt, denn Charlotte ist die Heimat der NASCAR, nahezu alle Teams haben einen Shop im nahen Umkreis der Strecke.
Der Charlotte Motor Speedway ist ein klassisches D-förmiges 1,5 Meilen-Oval, welches Speeds von 200 Meilen zulässt. Die Fahrer kennen die Strecke in- und auswendig, es ist dennoch schwierig, das richtige Setup zu finden, da man abends um ungefähr 18 Uhr Ortszeit startet und bis in die Nacht fährt. Die Zielflagge fällt üblicherweise erst nach fast 5 Stunden Rennzeit. Neben der sich verändernden Strecke wird auch die Standfestigkeit der Fahrzeuge entscheidend sein; das Rennen ist schließlich um ganze 100 Meilen länger als alle anderen Events. Deshalb werden die Piloten versuchen, zunächst ein paar Meilen abzuspulen, ehe sie beginnen, sich einen Weg nach vorne zu bahnen. Gerade zu Beginn ist die Chance also groß, dass wir lange Green-Flag-Runs, die diese Saison im Vergleich zu den letzten Jahren sowieso häufiger auftreten, zu sehen bekommen.
Favoriten auszumachen ist wie immer äußerst schwierig, speziell bei diesem Rennen, denn in 600 Meilen kann eine Menge passieren. Ein Kandidat ist mit Sicherheit Jimmie Johnson, der letzte Woche das All-Star Event gewinnen konnte und stets klug und abwartend fährt, was gerade bei dieser Renndistanz eine gute Taktik ist. Auch “Mr. where did he come from?” Kevin Harvick fährt seine Erfolge für gewöhnlich auf diese Weise ein. Außerdem können sich Matt Kenseth und Greg Biffle gute Chancen ausmalen; beide Fahrer waren in dieser Saison bisher extrem konstant und die Fords waren bisher sehr zuverlässig. Brad Keselowski und Dale Earnhardt Jr. haben nach ihren Segment-Siegen letzte Woche ebenfalls eine gute Chance, in der Victory Lane zu stehen.
Das Coke 600 bringt aber oft genug Überraschungssieger hervor, beispielsweise konnten sich in den letzten Jahren Casey Mears und David Reutimann zum jeweils ersten und bisher einzigen Mal in eine Sprint Cup Siegerliste eintragen.
Das Rennen wird wie bereits erwähnt um kurz nach 18 Uhr Ortszeit gestartet, bei uns ist es dann bereits seit wenigen Minuten Montag. Die genauen Trainings- und Qualifying-Termine können wie immer der TV-Vorschau entnommen werden. Das Indianapolis 500 zuvor wird übrigens um 18 Uhr deutscher Zeit gestartet und Live bei Servus TV übertragen.
verdammt, wir werden 4eckige augen bekommen vor lauter motorsport !!