Endlich ist der Meilenstein erreicht! Jimmie Johnson hat bei dem Southern 500 von Darlington den 200. Sieg für Hendrick Motorsports perfekt gemacht und hat seine eigene Sieglose Serie seit dem Chase Rennen in Kansas 2011 beendet!
Die Freude war groß als der fünfmalige NASCAR Champion Jimmie Johnson die Ziellinie überfuhr und den so lang ersehnten Sieg perfekt machte. Das Team tanzte wie kleine Kinder in der Box, Rick Hendrick war erleichtert und der Sieger selbst gerührt; verständlich nach so vielen Jahren die man zusammen gearbeitet hat. Doch nicht nur der Meilenstein „200. Sieg für Rick Hendrick“ wurde erreicht, sondern auch Johnsons eigene Sieglose Serie von 16 Rennen konnte er in Darlington abhaken, nachdem er dieses Jahr schon so oft vor dem Sieg stand. Nun sind vielleicht die Köpfe wieder frei, denn es sah mittlerweile aus als wollte jeder zwanghaft den 200. Sieg holen!
Die erste Hälfte des legendären Southern 500 in Darlington begann, wie inzwischen gewohnt, ruhig und gelassen. Hier zeichnete sich besonders Jimmie Johnson ab der ein bärenstarkes Fahrzeug hatte und jeder wusste das das mit dem 200. Hendrick Sieg heute endlich klappen konnte. Doch auch der Meisterschaftsführende Greg Biffle fuhr relativ schnell durch das 1,36 Meilen lange Oval in der Nacht und konnte sich über 70 Führungsrunden sichern, ehe Jimmie Johnson den Ford Pilot von Roush Fenway überholt hat. Außer Positionswechsel ist in der ersten Hälfte des 368 Runden langen Rennen aber nicht passiert, deshalb springen wir gleich in die zweite Hälfte wo es dann drunter und drüber ging.
In Runde 172 gab es denn die erste Caution Phase durch Debris die die NASCAR wohl erst mit der Lupe suchen musste. Das Feld kam in die Box und der ebenfalls starke Kyle Busch konnte sich so die kurzfristige Führung sichern, doch diese behielt er nicht lange denn Jimmie Johnson konnte ihn in Runde 189 wieder überholen. Fünf Runden später gab es dann die zweite Caution, als Jeff Gordon einen Reifenschaden beklagte und es sollte nicht der einzige für den viermaligen NASCAR Champion bleiben. Einige Runden später kam der zweite und dritte Reifenschaden hinzu und man holte ihn dann in die Garage um den Wagen zu reparieren. Doch so hatte er keine Chance mehr auf ein brauchbares Ergebnis und beendete das Rennen nur auf Position 34, was zu wenig für ihn ist. Wieder einmal hatte der 41 jährige Pech und der Chase rückt noch weiter in die Ferne. Ich persönlich denke nicht mehr daran, dass Gordon den Chase über die Punkte schaffen wird, dafür ist er mit knapp 100 Punkten einfach zu weit entfernt. Besonders bei dem neuen Punktereglement, welches seit 2011 angewandt wird, ist es schon fast unmöglich. Nun muss er Rennen gewinnen, damit er einen der Wildcard Plätze (insg. 2 Wildcard Plätze gibt es für die meisten Rennsieger die nicht in den Top 10 sind) bekommt.
Und nun begann schon das taktieren: Während alle Fahrer in die Box kamen in der zweiten Caution die von Jeff Gordon ausgelöst worden ist, blieb `Joe Gibbs´ Pilot Denny Hamlin auf der Strecke und holte sich so die Führung. Dies war aber ein Fehler, denn eine Runde später übernahm Kasey Kahne die Führung, nach dem er in der zweiten Caution nur zwei neue Reifen holte. Die Führung behielt der Hendrick Pilot nun weitere 30 Runden. In Runde 230 gab es dann gleich die nächste Debris Cautions und das Feld kam wieder in die Box, wo Denny Hamlin wieder die Führung übernommen hat. In Runde 282 sahen die NASCAR Fans nun einen neuen Führenden und zwar Martin Truex Jr.! Er überholte den Führenden Denny Hamlin in der Box und konnte seine erkämpfte Führung über 65 Runden halten ehe die vierte Caution herauskam. Die meisten fuhren an die Box und holten sich Sprit wie frische Reifen, denn man befand sich im Sprit Fenster und konnte nun ohne Mühe ohne weiteren Boxenstopp das Rennen weiterfahren. Jimmie Johnson blieb draußen und sparte Sprit in dem er immer wieder seinen Motor aus und wieder an machte. So kam es das er wieder der Führende war und führte das Feld zum Restart. Nach dem Restart kämpfte sich Kyle Busch an die erste Position.
In Runde 316 kam nun schon die sechste Caution, als Jamie McMurray in der Wand landete. Das Feld kam wieder in die Box um sich genug Sprit und neue Reifen zu besorgen, doch ein Unbeugsamer NASCAR Fahrer blieb wieder auf der Strecke. Richtig! Jimmie Johnson war es. Der fünfmalige NASCAR Champion sparte weiterhin Sprit, doch die Gefahr bestand natürlich weiterhin ohne Sprit ins Ziel zu kommen. 10 Runden später das gleiche Spielchen: Feld kam an die Box, Johnson auf der Strecke. Nun zeichnete es sich ab, dass es ein Zweikampf zwischen Jimmie Johnson und dem aktuellen Champion Tony Stewart werden würde und beide kämpften mehr als um einen Sieg. Johnson wie oben schon erläutert um den 200. Hendrick Motorsports Sieg und Tony Stewart kämpfte um sein eigenes Ziel und zwar auf jeder Sprint Cup Strecke zu gewinnen und hier fehlt eben noch Darlington sowie Kentucky auf seiner Liste.
In Runde 360 kam Jimmie Johnsons Rettung: Die achte Caution brach aus, als Kurt Busch die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Kurt `Ricky Bobby´Busch kam mehrmals hart an die Wand und holte sich mehr als nur einen `Darlington Stripe´ab. Der Phoenix Racing Fahrer demolierte seinen Wagen derart, dass er die Kontrolle über den Wagen verlor und sich auf der Start/Ziel Geraden drehte. Zu allem Überfluss kam Ryan Newman auch hinterher und drehte sich ebenfalls in die Wand. Warum weiß wahrscheinlich auch nur er. Vielleicht hat er sich erschrocken das sich ein Nascar doch noch drehen kann in den Unfall freien (was ich persönlich gut finde) Rennen…. Niemand kam mehr an die Box, da nur noch 7 Runden verblieben. Die NASCAR lies nun das Pace Car solange fahren bis man in den ´Green-White-Checkered´Bereich reinkam, was Jimmie Johnson noch mehr half. In Runde 366 wurde der Restart getätigt und Tony Stewart hatte keine Chance gegen den schnellen Jimmie Johnson, der nun seine Tankanzeige nicht mehr beachten musste. Jimmie Johnson gewann relativ deutlich das Rennen vor Denny Hamlin der noch Stewart überholt hatte, Tony Stewart, Kyle Busch und Martin Truex Jr!
Für Hendrick Motorsports war das Southern 500 ein voller Erfolg! Jimmie Johnson gewann das 200. Rennen für HMS, Kasey Kahne fuhr wieder ein Top 10 Ergebnis ein welcher nun wieder ein Blick auf den Chase wagen darf und Dale Earnhardt Jr. bleibt weiterhin in Reichweite auf den Führenden Greg Biffle. Nur Jeff Gordon macht derzeit Sorgenfalten in den Gesichtern. Wie oben schon geschrieben muss er nun viele Rennen gewinnen damit er in den Chase kommt, wenn nicht wäre das ein Debakel für HMS. Doch für Siege, muss das Glück ersteinmal zurück kommen. Es ist so eine Phase die jeder mal in seiner Karriere hat/hatte. Diese muss man durchstehen und immer weiter arbeiten wie man es sonst auch gemacht hat. Crew Chiefs oder gar das ganze Team auszutauschen wäre der schwerste Fehler den man nun machen könnte. Ich bin mir sicher das das Glück bald wieder zurück kommt, bestes Beispiel ist sein neuer Teamkollege Kasey Kahne der ein schwachen Saisonstart hatte, der nun aber schon fünf Rennen hintereinander in den Top 10 war. Auch Joe Gibbs hat allen Grund zu feiern. Erstmals in dieser Saison sind alle drei Wagen (Hamlin/Busch/Logano) gemeinsam in die Top 10 gefahren. Für Kyle Busch geht es weiter aufwärts, Hamlin hält seine Form und für Logano war sein 10. Platz auch wichtig. Nach den Siegen in der Nationwide (Talladega, Darlington) und eben dieser zehnte Platz könnte für einen Aufschwung in dem Sprint Cup sorgen!
Die Führung behält weiterhin Roush Fenway Racing mit Greg Biffle (1.) und Matt Kenseth (2.). Doch es ist weiterhin eng und man darf gespannt sein wie sich das ganze in den Top 10 der Meisterschaft entwickelt! Nächste Woche steht ersteinmal das „Nicht-Punkterennen“ in Charlotte statt: Das Allstar Race wo es um eine Million US-Dollar geht!